Ga direct naar inhoud

Social media

Angriff und Verteidigung

Möchten Sie mehr über die Vergangenheit und die Militärgeschichte der Niederlande erfahren? Dann besuchen Sie während Ihres Urlaubs eindrucksvolle Forts mit spannender Vergangenheit und in wunderschöner, typisch holländischer Landschaft gelegen. Am Festungsgürtel von Amsterdam erwacht die Vergangenheit wieder zum Leben  ̶  ein interessantes Ausflugsziel für Jung und Alt.
Legerauto

Der Festungsgürtel von Amsterdam (Stellung van Amsterdam)

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam ist von einem ganz besonderen Verteidigungsring bestehend aus 46 Forts und Batterien (Artilleriestellungen) sowie zahlreichen Deichen und Schleusen umgeben: die Stellung von Amsterdam. Bei diesem Festungsgürtel handelt es sich um eine Anlage aus denkmalgeschützten historischen Bauwerken, die als Ganzes seit 1996 auf der Liste des UNESCO Welterbes steht.

Die Stellung von Amsterdam ist ein wasserbauliches Meisterwerk, dessen ausgeklügeltes logistisches System von dem beeindruckenden Erfindungsgeist der Holländer auf dem Gebiet der Unterwassersetzung (Inundation) zeugt. Im Ersten Weltkrieg waren rund 10.000 Soldaten im Festungsgürtel von Amsterdam stationiert, die feindliche Armee rückte letztlich jedoch nicht bis nach Amsterdam vor. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieben die Forts in ihrer Funktion als Verteidigungswerke ungenutzt. Dann wurde die Stellung erneut verteidigungsbereit gemacht, tatsächliche Kämpfe fanden hier jedoch niemals statt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden einzelne Forts als Gefängnisse genutzt, und während des Kalten Kriegs verwendete man die Forts vor allem als Lagerräume. Viele der Festungen und Batterien werden heute anderweitig genutzt.

Geschichte hautnah erleben

Der Festungsgürtel von Amsterdam eignet sich sehr gut für einen interessanten Tagesausflug voller spannender historischer Informationen. Sie können Forts und Batterien besuchen und schöne Spaziergänge zu Schleusen und auf Deichen, die zur Verteidigungslinie gehören, machen. In den verschiedenen Abschnitten des Festungsgürtels kann man sich Führungen anschließen, ständige und wechselnde Ausstellungen besuchen oder einfach die niederländische Geschichte auf sich wirken lassen und sich, in historischer Umgebung, in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants im Festungsgürtel entspannen. Während des Kulturfestivals Op de Bres am Pfingstwochenende und im Stellingmaand (Festmonat der Stellung von Amsterdam) im September können auch Festungsbauwerke besichtigt werden, die sonst nicht für Besucher zugänglich sind.

Weitere Aktivitäten

  • In der unmittelbaren Umgebung der Stelling van Amsterdam kann man sehr schöne Wanderungen und Radtouren machen.
  • Die verschiedenen Abschnitte des Festungsgürtels eignen sich gut zur Kombination mit einem Ausflug in die Hauptstadt Amsterdam oder in die malerischen typisch holländischen Städtchen und Dörfer in der Umgebung.
  • Die Stellung von Amsterdam liegt in einer sehr wasserreichen Gegend, die man auch gut per Kanu erkunden kann.
  • Kombinieren Sie einen Besuch bei der Verteidigungslinie Amsterdam mit anderen attraktiven Ausflügen wie etwa zur Blumenversteigerung in Aalsmeer oder zur Zaanse Schans (historisches Dorf mit Windmühlen).
nach oben

Festungszugang auf einem höher gelegenen Gelände, einem Weg, (Bahn-)Damm oder Wasserweg, der durch Inundierungsgebiet (Land, das zu Verteidigungszwecken geflutet werden kann) führt.

Stellung, in der sich zurückziehende Truppen aufgenommen werden können.

Auch ‚Bollwerk’ genannt. Fünfeckiger Anbau, von dem aus flankierendes Feuer abgegeben werden kann.

Mehrere Geschütze, die zu einer Einheit zusammengefügt werden.

Als ‚bombensicher’ werden Gebäude bezeichnet, die durch Mauerwerk, Beton oder Erdaufschüttung vor feindlichem Geschützfeuer gesichert sind.

Mit hochexplosivem Sprengstoff gefüllte Granate.

Geschützter Ort, von dem aus der Feind beschossen werden kann.

Auch ‚Dammbalkenschleuse’ genannt. Provisorisches Wehr, das durch Aufeinanderstapeln von Balken in Aussparungen erstellt wurde, um eine Inundierung (Unterwassersetzung) zu verhindern.

Tabelle, die neben der Geschützöffnung angebracht wurde, um die Bediener eines Geschützes über die Zielabstände und die damit zusammenhängenden Einfallswinkel der Geschütze zu informieren

Wasserreinigungsanlage, mit der das Trinkwasser von Eisen befreit und so qualitativ verbessert wird.

Gesetz vom 18. April 1874, in dem diejenigen Festungswerke bestimmt wurden, die zur Landesverteidigung eingesetzt werden sollten.

Großes Flankement: unterstützendes Feuer zu den Nebenforts Kleines Flankement: Feuer, das auf die eigene Umgebung des Verteidigungswerkes gerichtet ist.

Breiter Verbindungsweg, der durch einen Erdwall vor dem Feind geschützt war und zum Transport von Material und Soldaten genutzt wurde.

Sammelbegriff für Feuerwaffen

Gezielte Flutung eines Gebietes zum Schutz vor dem Feind

Auch ‚Einlaufschleuse’. Schleuse, über die Wasser in ein bestimmtes Gebiet eingelassen werden kann

(Tiefer) Anbau in einer Gracht, von dem aus flankierendes Feuer abgegeben werden kann.

Raum, der vor feindlichem Beschuss geschützt und mit einer Schießscharte ausgestattet ist, hinter der eine Schusswaffe aufgestellt wird

Vom Feind abgewandte Seite eines Verteidigungswerkes.

In den Forts des Festungsgürtels von Amsterdam ist dies eine Kasematte, von der aus großes und kleines Flankement abgegeben werden kann.

Gesetz vom Januar 1853, in dem bauliche Einschränkungen hinsichtlich des Baus in der Nähe von Festungsanlagen – den so genannten 'verbodenen kringen' oder 'verbotenen Kreisen – verankert wurden. Durch diese wurden freie Schussfelder gewährleistet.

Gestell für eine Waffe.

Linear angelegte Einheit von Verteidigungswerken.

Batterie, die sich in unmittelbarer Nähe eines Verteidigungswerkes befindet und die Aufgaben dieses Verteidigungswerkes ausführt

Batterie, die hinter Panzerplatten aufgestellt wird.

Fort mit einer oder mehreren Geschützaufstellungen.

Drehbare, gepanzerte Geschützaufstellung.

(Hölzerner) Lagerraum zur Aufbewahrung von Artillerie- und Pioniermaterialien.

Teil eines Heeres, das unter anderem mit dem Bau provisorischer und fester Verteidigungswerke betraut ist. Die niederländische Bezeichnung 'Genie' (Pioniertruppe) ist von dem französischen Wort ‚Ingenieur’ abgeleitet.

Geschütz für frontalen Beschuss auf große Distanz, direkt auf die feindliche Stellung gerichtet.

Einfaches (provisorisches) Verteidigungswerk mit geringer Bemannung.

Unterirdischer, bombensicherer Verbindungsgang.

Letzter Zufluchtsort für die Verteidiger innerhalb eines Verteidigungswerks, der selbstständig verteidigt werden kann.

Bombensicherer Aufbewahrungsort für Geschütz oder anderes wichtiges Material.

Teil eines Geländes, das beschossen wird.

Offener Innenraum in einem Fort

Grundriss oder Karte.

Panzerkuppeln, die zur Beschießung nach oben gehoben und danach wieder versenkt werden können, sodass sie für den Feind unsichtbar bleiben

Erdaufschüttung um ein Verteidigungswerk herum, ausgestattet mit einer Brustwehr.